Hey ihr Lieben!
Gerade eben habe ich den Blog "Carlins Secrets" entdeckt. Carlins Posts sind echt super und interessant. Es ist bestimmt für jeden was dabei. Mir gefallen vor allem die Posts übers Schreiben und genau einen möchte ich euch jetzt vorstellen.
Es geht ums Plotten - und zwar sehr genau. Ich bin gerade selber dabei es auszuprobieren und es funktioniert bis jetzt ganz gut. Hier sind die 10 Schritte in Carlins Worten: (Danke, dass ich sie aufschreiben darf!)
Der erste Schritt:
Schreibe eine Ein-Satz-Zusammenfassung deines Romanes. Nur einen
einzigen Satz. Nicht zu viele Kommas und nicht zu viele Wörter. Nimm dir
dafür ruhig eine Stunde Zeit.
Der zweite Schritt:
Nun erweiterst du diesen einen Satz in einen Abschnitt mit fünf
Sätzen. Satz eins beschreibt die Ausgangslage. Satz zwei sollte eine
"Katastrophe" beinhalten, die gerne auch von aussen kommen kann, z.B.
Hungersnot oder ein Blitzschlag. Satz drei und vier sollten "interne"
Konflikte beinhalten, weitere "Katastrophen", die aber meist von den
Charakteren ausgehen. Satz Fünf beinhaltet das Finale, das Ende der
Story, den Höhepunkt und gleichzeitig die Lösung aller Konflikte. Dieser
Text sollte sich nun anhören wie der Klappentext eines Buches. Dann ist
er perfekt. Hierfür kannst du ruhig einen ganzen Tag verwenden.
Der dritte Schritt:
Nun wo du schon weisst, was so genau passiert, kommen wir zu den
Charakteren. Zu jedem, der dir wichtig erscheint, schreibst du nun einen
Satz, der ihn so treffend beschreibt, dass dies vollkommen genügen
würde. Jedenfalls fürs erste. Man sollte sich jetzt auch bereits über
den Namen des Charakters im Klaren sein. Danach folgen eine Aufstellung
der Motivationen des Charakters, seine allgemeinen Wünsche. Man weiss
nun auch, was das konkrete Ziel des Charakters ist und sein allgemeiner
Konflikt, der ihn daran hindert, sein Ziel zu erreichen. Jetzt kann man
sich überlegen, wie er sich im Laufe der Story verändert und was er
dabei lernt. Dann ist es an der Zeit die Ein-Absatz-Zusammenfassung über
ihn zu schreiben, die auch bei Schritt zwei erstellt wurde.
Der vierte Schritt:
Bei Schritt vier erweitert man jeden Satz aus dem Absatz von Schritt
zwei zu einem eigenen Absatz mit fünf Sätzen. Jeder davon sollte in
einem Höhepunkt oder einer Katastrophe enden. Der letzte Satz davon
sollte den Schluss der Geschichte beschreiben. Die Katastrophen können
innerlich oder äusserlich sein. (Siehe Schritt zwei). Diese Seite kann
man nun auch schon als Exposé verwenden, wenn man dies möchte. Auf jeden
Fall eignet es sich als Leitfaden, wenn man selber während des
Schreibprozesses feststeckt.
Der fünfte Schritt:
Nun kannst du dir ein oder zwei Tage Zeit lassen und für jeden
Hauptcharakter eine Einseitige Beschreibung erstellen. Wenn du magst
kannst du für jeden Nebencharakter eine halbe Seite vollschreiben mit
wichtigen Details, die relevant für die Geschichte sind. Solche
Charakterblätter können auch an Verleger mitgeschickt werden.
Der sechste Schritt:
Nun weisst du schon ziemlich genau, wie deine Geschichte aussieht.
Doch die Schneeflocken-Methode geht noch mehr ins Detail. Aus Schritt
vier erweitern wir nun jeden Absatz auf eine ganze Seite. Jetzt haben
wir ganz schön viel geschrieben, ohne eigentlich an der Geschichte
gearbeitet zu haben. Wem dies nichts ausmacht, für den eignet sich diese
Methode. Ausserdem kommen einem so schneller Fehler oder Logikprobleme
in den Sinn und können vor dem Schreibprozess behoben werden.
Der siebte Schritt:
Es ist an der Zeit, unseren Charakteren Leben einzuhauchen. Nun
wollen wir jedes kleinste Detail aus dem Leben von diesen Personen
wissen. Schmutzige Wäsche, Tratsch, Träume, Geheimnisse, Vergangenheit,
Zukunft, Augenfarbe, Links- oder Rechtshänder,... Jetzt erhält jeder
Charakter sein eigenes Charakterblatt, auf dem uns nichts entgeht. Hier
helfen uns Schritt drei und Schritt fünf.
Der achte Schritt:
Jetzt kommen wir zu dem Schritt, der den meisten Schriftstellern
Angst einjagt. Wir erstellen eine Tabelle. Und zwar über jede Szene. In
dieser Tabelle sehen wir die Reihenfolge der Szenen. Man kann jetzt dort
eintragen, wer in der Szene vorkommt, wo sie spielt, noch mehr Details
wie die Zeit oder die Anzahl Seiten, die sie später einnehmen soll. Das
ist jedem selbst überlassen. Doch probiert es aus, denn es kann eine
grosse Hilfe sein.
Der neunte Schritt:
Das ist für mich der kreativste Schritt der Schneeflocken-Methode.
Man beginnt als Aussenstehender die Geschichte zu erzählen. Nicht allzu
detailliert, denn der Schreibprozess folgt erst. Aber doch mehr als die
vier oder fünf Seiten aus Schritt sechs. Man kann Dialoge, die einem
einfallen hier eintragen. Einfach alles. Coole Ortsbeschreibungen,
lustige Sprüche und einfach alles was dazu passen könnte, trägt man hier
ein und erhält so ein umfangreiches Dokument, das einem dann beim
Schreiben sehr gut helfen kann.
Der zehnte Schritt:
Jetzt können wir uns nicht mehr drücken. Jetzt geht die Arbeit los.
Man schreibt nun den ersten Entwurf des Romans. Fertig ist die
Schneeflocken-Methode. Dennoch können uns all die Dokumente aus Schritt
eins bis neun eine grosse Hilfe werden.
Was haltet ihr davon und habt ihr es selber schon ausprobiert?
Hier geht es zum Original-Post!
LG
Hey Luisa,
AntwortenLöschenwie kann ich mich denn für diesen Blog einladen lassen, weißt du das zufällig?
Möchte auch die Secrets lesen :P