Montag, 3. September 2012

Der Traum vom Frühling

Es ist so ruhig und so warm. Nur der frische Wind umspielt sanft meinen Hals und meine Haare. Die Bäume rauschen und die Sonne scheint noch schwach in mein Gesicht. Ab und zu höre ich ein Flugzeug am Himmel oder ein paar Vögel, die ihre ersten Lieder singen. Ich sehe, wie sich das Riesenrad in der Ferne dreht und dreht, immer wieder. Mit jeder Umdrehung macht es die Menschen glücklich. Ich sehe die weißen wattigen Wolken und die Kleingärtner auf ihren Beeten. Ich rieche die klare saubere Luft und alles scheint ganz langsam zu erwachen. Das ist die schönste Zeit. Der Schlaf ist zu Ende, aber der Stress, wenn alle wach sind, ist noch nicht da.
Ich schließe die Augen und höre mir das Lied der Grillen an. Ich lasse mich von der Sonne blenden und sehe nur die rote fleckige Wand meiner Augenlider.
Doch dann wird mir bewusst, dass die Vögel ihre letzten Lieder singen und die Wärme und der kühle Wind bald eisig sein wird. Die Blätter werden bald am Boden liegen und die Beete werden verlassen und vergessen irgendwo existieren. Sie Sonne wird bald hinter dicken Wolken verschwinden und die Grillen werden verstummen.
Aber jetzt ist es noch schön, fast wie im Frühling. Noch ist alles in ein goldiges warmes Licht getaucht. Es ist Spätsommer.


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