In der Nacht seh´ ich die Zeit vergehen

Es ist gar nicht so schwer, wie man denkt, in der Nacht die Zeit vergehen zu sehen. Da ist zum Beispiel die blaue Stunde, die sofort nach dem Anbruch der Nacht auftritt. Die blaue Stunde ist die kurze Zeit, wenn der Himmel in einem dunklen kräftigen Blau leuchtet bevor er schwarz wird.

Man sieht, wie die Menschen weniger werden, wie die Lichter in den Häusern nach und nach ausgehen. Man sieht den Mond aufgehen, wie er und die Sterne sich fort bewegen. Ja, der Mond und die Sterne. Ich liebe es den Mond und die Sterne zu beobachten. Mein Lieblingssternbild ist der Orion. Den kannte ich schon vor dem Astronomie-Unterricht. Und seit wir dieses Fach haben kenne ich mich immer mehr dort oben aus. Und das gefällt mir. 

Ich verstehe bestimmt nicht alles, was sich dort oben abspielt, aber ich sehe, dass es dort oben Dinge gibt, die mich faszinieren. Aber es gibt auch hier unten auf der Erde faszinierende Dinge bei Nacht. Da ist zum Beispiel das Licht der Straßenlaternen. Durch das sieht alles immer so schön und fürsorglich aus. Vorallem wenn es schneit. 

Bei uns im Dorf gehen in der Nacht um eins die Straßenlaternen aus. Auch daran sehe ich, wie die Zeit vergeht. Oder ich sehe eben auf die Uhr. Dann weiß ich wirklich wie spät es ist. Es mag zwar jetzt seltsam klingen, aber ich empfinde es als etwas Besonderes in der Nacht auf die Uhr zu gucken. Ich weiß auch nicht warum. Manchmal erkenne ich dann, dass die Nacht noch so jung ist und ich Zeit habe und manchmal ärgere ich mich, dass sie fast vorüber ist. Auch wenn ich mich auf den nächsten Tag freue.

Wie seht ihr in der Nacht die Zeit vergehen?

Die blaue Stunde