Samstag, 1. Juni 2013

Der Stoff, aus dem die Liebe ist

 
Titel: Der Stoff, aus dem die Liebe ist
Autor: Isabel Wolff
Seiten: 432
ISBN: 978-3499252860
Verlag: rororo
Preis: 9,95€

Inhalt
Nach dem Tod ihrer besten Freundin Emma und den dadurch entstehenden Verlust ihres Verlobten Guy, gibt es endlich wieder einen Lichtblick für Phoebe. Sie eröffnet nämlich ihren eigenen Vintage-Laden und jedes Kleid erzählt seine eigene Geschichte. Durch den Laden lernt sie eine Menge neuer und interessanter Menschen kennen, wie zum Beispiel die ältere französische Dame Thérèse, in der Phoebe eine Verbundene gefunden hat, da sie beide Schuld mit sich tragen oder die Männer Dan und Miles, bei denen sich noch eine Liebesgeschichte entwickelt...

Meine Meinung
Ich habe das Buch am Stand mit den Mängelexemplaren gekauft. Es war also günstig und klang interessant, also habe ich es einfach mal mitgenommen. Ich hatte keine unbedingt hohen Erwartungen an das Buch und bin eher unvoreingenommen ran gegangen. Und ich wurde wirklich überrascht (im positiven).
Teilweise ist die Geschichte etwas langwierig, aber es macht trotzdem Spaß sie zu lesen, weil sie einfach interessant ist. Hier kommt alles zusammen: Geschichte, Vintage, Wirtschaft (ich weiß, dass das nicht gerade spannend klingt, aber in diesem Buch ist es so), Schuld und vor allem die Liebe. Liebe in Sinne von Familie und Freundschaft und die Liebe im Sinne von körperlichen Beziehungen.
Auch sehr interessant fand ich die Vernetzung zwischen den einzelnen Figuren, die im ersten Moment scheinbar gar nichts miteinander zu tun haben. Ich habe mir das immer wie ein Wollknäul vorgestellt, dessen Faden sich zwischen die Figuren spannt, sich verstrickt und ein Zentrum hat, nämlich Phoebe. Jede Figur hat ihre eigene Geschichte, die in die Geschichten der anderen mit einfließen. Dann kommen in dem Buch noch die ganzen Zufälle hinzu. Das macht es zwischendurch beinahe ein bisschen gruselig. Aber allgemein ist "Der Stoff, aus dem die Liebe ist" einfach bezaubernd.
Aber vielleicht zu bezaubernd? Seelisch haben alle Figuren ihre Probleme, aber irgendwie haben mir dann doch die äußeren Probleme gefehlt, wie wirtschaftliche Probleme. Alle scheinen in diesem Buch wohlhabend zu sein (außer das Mädchen Katie) und geben sehr sehr viel Geld aus. Auch wenn sie sich deswegen ärgern und sich damit für eine kurze Zeit in den Ruin damit stürzen, scheint nach kurzer Zeit wieder alles gut zu sein. Allgemein scheint alles so leicht zu sein, wenn es um Geld geht (außer für Katie, aber warum und was sie in dem Buch für eine Rolle hat verrate ich nicht). Das kommt ein bisschen unglaubwürdig.
Aber sonst ist das Buch fantastisch!
Ich würde es ab 13/14 Jahren empfehlen.

Fazit
Isabel Wolff hat es geschafft ein Buch zu schreiben, das voller Magie ist, obwohl keine Fantasy-Elemente vorhanden sind. Mir hat es großen Spaß gemacht das Buch zu lesen und würde es jedem empfehlen (auch Leuten, die nicht gerne Liebes-Geschichten lesen).
9,5 von 10 Sonnen
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Die Autorin
Isabel Wolff wurde in Warwickshire geboren und studierte in Cambridge Literatur. Sie arbeitete viele Jahre lang als Journalistin und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in London.

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