Freitag, 4. Oktober 2013

Goldener Morgen

Die goldene Morgensonne steht noch tief und lässt das alte Bahnhofgebäude so dunkel wirken, dass man sie Graffitis darauf fast gar nicht mehr erkennt.
Der Bahnsteig, auf dem ich mich befinde, wird in ein ein sanftes warmes Licht getaucht und die Schienen glänzen.
Noch acht Minuten, dann wird mein Zug kommen und während es hier vor fünf Minunten noch menschenleer war, füllt es sich nun langsam auf. Doch auch wenn schon recht viele Menschen hier sind, liegt der Bahnhof in einem müden Schweigen.
Nur einer telefoniert. Er spricht eine andere Sprache, die ich nicht verstehe. Gut so. Ich will jetzt nichts von den anderen wissen. Heute möchte ich nichts von den Problemen anderer mitbekommen und auch nichts von meinen. Ich möchte einfach nicht nachden, den Moment genießen und dass der Junge hinter mir einen Schritt zur Seite macht, weil er die Sonne verdeckt.
Ein Zischen erfüllt die Luft und wenige Sekunden später fährt mein Zug ein.
Etwas mühselig, während der viel zu schweren Tasche, stehe ich auf und steige in die Bahn.

3 Kommentare:

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