Samstag, 28. März 2015

Alice - Von einem Gedanken zum Cosplay

Hey, ich habe das Thema "Kostüme" schon mehrmals aufgegriffen und schreibe sehr gerne darüber. Deshalb habe ich gedacht, dass es vor dem finalen Video zur Leipziger Buchmesse noch einem Post zu meinem Cosplay, das ich dort trug, gibt. Und hier ist er!

Ich bin als Alice Kingsley aus Tim Burton´s "Alice im Wunderland" gegangen und zwar in dem Kleid, das aus den Gardinen und Vorhängen der roten Königen gemacht wurde.
Ich war an dem Tag, an dem das Foto entstand, erkältet. Deswegen sind meine Lippen so dick.

Und so kam es zu dem Kostüm:
1 // 2 // 3
1. Das ist mein erstes Cosplay und ich bin unerfahren, aber ich bin mir zu 99% sicher, dass die meisten Kostüme den gleichen Ursprung haben: Ein Film, ein Spiel, ein Anime... und die Faszination für eine Figur, die darin vorkommt. Zum Zeitpunkt, als ich den Film sah, hatte ich nur den Traum von so einem Kleid und mir war nicht klar, dass ich es tatsächlich umsetzen werde. Mit Cosplay kannte ich mich auch nur begrenzt aus. Ich wusste zwar, dass es das gibt und was das ist, aber ich hatte mich noch nicht so sehr mit dem Thema beschäftigt.
2. Ja, das ist ein Schülerkalender und ja, das habe ich während des Unterrichts gemalt. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt mich auf der nächsten LBM zu verkleiden. Anfangs wollte ich etwas in Richtung Steampunk machen, aber dann kam ich auf die Alice-Idee.
3. Und so kam es, dass ich recherchierte. Einmal sogar die halbe Nacht durch, weil ich einfach nicht den richtigen Streifen-Stoff fand. Die Wahl des Schnittmusters war da wesentlich einfacher, weil ich es schon lange im Auge hatte für ein 50er-Jahre-Kleid. Ich habe mich also für Burda 8174 entschieden.
Aber nicht nur nach den richtigen Stoffen und Schnitten habe ich mich umgesehen, sondern auch erforscht, was Cosplay überhaupt ist und auf was es ankommt.
So, die meisten meiner Ideen enden dann immer an dieser Stelle und werden nie umgesetzt. Aber diesmal war es doch etwas anders...
4 // 5 // 6
4. Ich habe mir ein Notizbuch angelegt, in das ich alles Wichtige hinein schrieb: Material, Änderungen, die ich am Schnittmuster übernahm, wie genau ich das Rockteil nähen wollte... Jaja, in Punkt 3 und 4 sind einige Stunden Kopfzerbrechen drauf gegangen. Ich hätte nie gedacht, dass es so schwer sein würde eine Lösung für all meine Näh-Probleme zu finden.
5. Als ich sie dann doch - zumindest so halb - hatte, besorgte ich den Stoff und andere Materialien, woran ich auch fast verzweifelte. In der ganzen Stadt mit mindestens 5 Handarbeitsläden gab es keinen schwarzen, 40cm langen, nahtverdeckten Reißverschluss.-.-
6. Und dann malte ich das Schnittmuster ab...
7 // 8 // 9
7. ...und übertrug es auf den Stoff.
8. Ich lasse mich viel zu leicht ablenken. Jedesmal, wenn ich nähe und Stoffreste habe, versuche ich sie mir in die Haare zu binden.
9. Und so sah es dann nach einigen Stunden Arbeit aus. Allerdings sieht es auf dem Bild schon viel weiter aus, als es eigentlich war: Der Träger war nicht angenäht und das Rockteil auch nicht. An einen Reißverschluss war noch gar nicht zu denken. Das schlimmste lag noch vor mir, aber meine Begeisterung, die zwischen den Punkten 3 und 8 immer weiter sank, erwachte wieder.
10 // 11 // 12
10. Das Schlimmste am Kostüm war das gestreifte Rockteil. Ich hatte solchen leichten Stoff noch nie verarbeitet, ich musste so viel umnähen und versäubern und dann auch noch die ganzen Rüschen!
11. Probetragen! Zum ersten mal sah es nach dem Kleid aus, was es einmal werden sollte. Den Reißverschluss hatte ich zu diesem Zeitpunkt übrigens immer noch nicht.
12. Wir hatten ihn dann übers Internet bestellt und meine Mama nähte ihn ein. Ich hatte auch Hilfe von meiner kleinen Schwester, die die Herzchen ausschnitt, die ich später auf das Kostüm klebte (und somit alle Näh-Fehler überdeckte).

13 // 14 // 15
13. Noch mehr Herzchen...
14. Richtiges Probetragen...
15. Und geschafft.

Die LBM war toll und ich möchte im nächsten Jahr wieder im Kostüm kommen (und ich weiß auch schon, in welchem). Aber es gibt zwei Dinge, die ich gelernt habe:
1. Planen ist gut, aber spontane Ideen, die während des Nähens aufkommen, oft besser.
2. Kleben ist nicht gut, lieber alles festnähen. Die Herzen waren nur aufgeklebt und ich habe einige von ihnen verloren. Insgesamt muss ich das Kostüm an einigen Stellen wieder ausbessern. Irgendwann.

Das Kleid hat wahnsinnig viel Arbeit gemacht, aber auch genauso viel Spaß und es ist ein wundervolles Gefühl, wenn man Anerkennung bekommt - Durch Komplimente und dadurch, dass Leute einfach mal ihre Kamera auf einen richten und fotografieren wollen. Da wurde selbst mir die Frau, die mich ganz böse angeguckt hat, egal.

Ich hoffe, ihr fandet den Post nicht all zu langweilig und für Tippfehler entschuldige mich schonmal. Aber ich habe gerade einfach zu viel geschrieben, um alle zu finden.

Liebe Grüße
Luisa

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