Freitag, 11. Januar 2013

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Tut mir Leid, dass ihr in den letzten Tagen nicht viel von mir gehört habt. Naja, außer die "Vom Sinn des Lebens" - Reihe, aber die habe ich ja schon letzten Sommer geschrieben und veröffentliche sie nur nach für nach. Ihr werdet in nächster Zeit wohl auch keine anderen Posts von mir bekommen. Der Grund ist wohl sehr egoistisch, aber ich brauche mal wieder etwas Zeit für mich.
Ich habe so viele Pläne. Pläne für die Zukunft, Pläne für morgen. Alles Pläne, die ich nicht einhalten kann. Ich will alles tun und das Resultat soll perfekt sein. Aber mir fehlt die Zeit und die Konzentration. Da ist dieser riesige Druck, der auf mir lastet. Es ist der Wunsch perfekt, besser zu sein. Besser als alle anderen. Es ist die Person, die ich vorgeben muss zu sein, damit ich in der Gesellschaft akzeptiert werde, damit ich nicht ausgelacht werde und damit ich eine Zukunft habe.
Und dann ist da die Gewohnheit der anderen. Sie erwarten, dass ich perfekt bin. Natürlich habe ich letztes Jahr einen guten Aufsatz hingelegt. Ich weiß, dass das Wort "gut" noch untertrieben ist. Ich weiß, dass ich von den Noten her eine perfekte Schülerin sein müsste. Aber warum kommt es mir dann immer so vor, dass ich alle enttäusche, wenn ich eine 3 geschrieben habe? Warum bin ich dann selber so enttäuscht von mir? Warum haben manche Menschen angst, dass ich abfalle, nur weil ich mich mal verspreche?
Und das macht mir Angst. Ich freue mich, wenn ich nach hause kann, um endlich das zu tun, was mir Spaß macht. Aber dann bin ich zu geschafft, zu müde.
Ich mache die Hausaufgaben, gehe an den Laptop und schreibe meinen Text ab und ein paar Kommentare unter die Texte von anderen. Manchmal lasse ich ihn an und gucke, ob ich mit irgendwem schreiben könnte. Irgendwer, der mich nicht persönlich kennt und ich sagen kann, was ICH will. Manchmal mache ich ihn danach aus und setze mich an die Heizung, weil das der einzige Ort ist an dem ich zur Zeit nicht friere. Aber die Kopfschmerzen sind noch immer da. Die Zeit in der ich an der Heizung oder am Laptop sitze wollte ich ursprünglich in der Natur verbringen, ich wollte nähen, fotografieren oder zeichnen. Ich wollte meine Geschichte weiterschreiben!
Ich weiß, dass ich gerade extrem in Mitleid bade, aber es tut gut, wenn man das alles mal aufschreibt und es vielleicht auch jemand von euch ließt - aber das ist mir eigentlich egal. Dieser Text ist nicht für euch, sondern die Menschen in meinem Umfeld, auch wenn sie ihn sowieso nicht entdecken werden. Vielleicht versteht das, was ich geschrieben habe jemand. Es ist ziemlich wirr und ich verstehe es selber kaum. Ich weiß nur, dass es so ist. Deshalb sage ich vorerst: Tschüss und ein riesiges Danke an alle, die mich ein bisschen verstehen können. =)

2 Kommentare:

  1. Irgenwie finde ich mich in diesem Worten wieder. Mir geht es im Moment ähnlich und du hast recht, vielleicht ist es dann gut mal ein paar Tage von einigen Dingen Abstand zu nehmen und dadurch wieder zu sich zu finden. Ich hoffe dir gelingt das.
    Liebe Grüße, Tonia.

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  2. Zunächst: ich bewundere dein Durchhaltevermögen mit deinem Blog, auch wenn es "nur" das Veröffentlichen von bereits geschriebenen Texten ist.

    Und nun:
    ... Als hättest du den Text aus meinen Gedanken heraus geschrieben! Vor einem Jahr war mein Leben ein Häufchen Stress. Von jedem Lehrer wurde man belehrt, wie wichtig die Prüfungen seien und dass wir doch schon langsam uns auf unsere wunden Hintern setzen sollten. Ich bin eine 1er bis 2er Schülerin (einige Fächer lagen mir halt doch nicht) und versuchte mit meiner Prüfung noch alles einmal zu reißen. Und nur, weil ich mich nicht enttäuschen wollte, um anderen das Bild von mir zu erhalten. Am Ende hatte ich so viel Stoff im Kopf, dass ich für die wichtigste Prüfung (Physik) kein Elan zum Lernen mehr hatte. Das Ende von der Geschichte: ich versemmelte die Prüfung und durfte nocheinmal mündlich antreten. (Es gab ein Happy End : es standen dann auch keine 3en auf meinem Zeugnis)

    Heute habe ich manchmal zu viel Zeit. Vor einem Jahr hätte ich mir das noch gewünscht. Doch nun: Ich Lebe in der Stadt - und das als Dorfkind! Ich würde gerne raus gehen, aber ich weiß genau, wenn ich vor die Tür gehe sehe ich auch nur Beton. Dann fühl ich mich leer. Fast ein bisschen alleingelassen und dann schalte ich den Fernseher an (eigentlich wollte ich doch mal wieder lesen) und darauf folgt der Laptop. Die Medien rieseln mich so voll, dass ich nur noch das nötigste für die Ausbildung mache und der Blog leidet auch darunter, denn immer wenn ich versuche etwas zu schreiben, ist plötzlich der Faden weg, weil die Frau im Fernseher etwas lustiges gesagt hat....
    Ich weiß genau, dass mir weniger elektronik gut tun würde, aber ich packs nicht mir einfach mal 10 Minuten Stille zu gönnen.
    Und doch wird mir diese letzte Weisheit immer erst abends klar, wenn ich mit Kopfschmerzen einschlafe.

    Liebe Luisa: Bitte raffe dich auf und versauer nicht so wie ich. Wenn du noch die Gelegenheit hast in die Natur zu gehen, dann tu das. Ich war früher auch zu faul oder zu geschafft oder zu "beschäftigt" und jetzt wünsche ich mir nichts sehnlicheres als einen gesunden Baum vor meiner Haustür zu sehen.

    Ich wünsche dir ganz viel Durchhaltevermögen und dass du mal ein paar Dinge hintenanstellen kannst, die dir keinen Spaß machen.

    Liebe Grüße > darkest.heart

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