Mittwoch, 1. Mai 2013

Schwere Vergangenheit - oder was?

Ich habe mir mal überlegt, ob ich eigentlich eine glückliche oder eine unglückliche Kindheit hatte. Allgemein war sie schon schön. Ich kann mich nicht beklagen. Aber dann waren da noch die Momente, an denen ein Außenstehender bestimmt sagen würde, dass meine Kindheit nicht gut war. Und wenn ich genau darüber nachdenke: Manchmal war sie wirklich schrecklich.
Und in gewisser Weise hat sie mich wohl geprägt. Da sind Dinge, die andere an mir seltsam finden und manchmal bekomme ich sogar Ärger wegen bestimmten Eigenarten, oder werde zumindest wegen ihnen kritisiert. Ich könnte mich rausreden, ich könnte es auf meine Kindheit schieben. Aber darf ich das auch?
Ich kenne Menschen, die wesentlich Schlimmeres erlebt haben als ich. Sie dürfen gewisse Sachen auf ihre Vergangenheit schieben. Es waren bei mir immer nur kurze Momente und dann war alles wieder schön. Richtig schön. Ich hatte eine tolle Kindheit, ich habe diese kurzen Momente immer in den Hintergrund verdrängt. Bis vor kurzen wusste ich nicht mal, dass ich diese Erinnerungen an die schlimmen Dinge noch habe! Es ist seltsam, dass ich gerade jetzt daran denke.
Aber es würde so viel erklären, die Menschen da draußen könnten mich besser verstehen. 
Aber es ist die Vergangenheit. Und eigentlich dürfte doch niemand bestimmte Verhaltensweisen auf sie schieben. Man kann nicht alles damit rechtfertigen.
Denn schließlich leben wir im Jetzt, denn wie schon gesagt: Es ist Vergangenheit, oder was?

2 Kommentare:

  1. Hey, schöner beitrag! Ich sehe das genauso. Ich hatte eigentlich auch eine schöne kindheit, obwohl es auch schwere zeiten gab. Gewisse dinge habe auch ich irgendwie verdrängt und vielleicht könnte man auch bei mir manche sachen auf die vergangenheit schieben...aber es ist vergangenheit. Und ich bin nicht nachtragend....

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  2. Außerdem ist glaube ich kein Leben in diesem Sinne perfekt, jeder hat irgendwann Situationen und Momente gehabt, die nicht ins Bild passen - der eine mehr, der andere weniger.
    Aber ich glaube auch, entscheidend ist, wie wir damit umgehen und da gebe ich dir vollkommen Recht. Manche haben so schlimme Dinge erlebt, die sich einfach nicht vergessen und verdrängen lassen, aber die meisten von uns haben eigentlich keinen Grund, ihre aktuellen Probleme mit ihrer Vergangenheit zu begründen. Manchmal muss man mit etwas einfach abschließen, sich sagen, wenn ich groß bin, mache ich es anders, beim nächsten Mal kriege ich das besser hin, sonst wird man nie fertig mit seiner Vergangenheit.
    Und außerdem kann man sich immer über etwas freuen. Vielleicht nur eine Kleinigkeit, dass endlich mal wieder die Sonne scheint oder dass man von jemandem unerwartet, aber ehrlich angelächelt wird. Aber es gibt immer einen Grund, sich zu freuen, wenn man seine Erwartungen nicht so ganz hochschraubt.
    Und das sollten wir alle nie vergessen.

    Ich find's super, dass du das gepostet hast, ich hab mich gleich richtig in Rage geschrieben ;)

    Alles, alles Liebe,

    Rebecca

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