Hallo ihr Lieben!
Heute ist die erste Blogvorstellung und in den nächsten Tagen wird es weitere geben.
Es gibt sehr viele gute Blogs und noch mehr Blogs, die sehr gut sind. Aber nur wenige, die wirklich fantastisch sind. Einer von ihnen ist "Briefe an Alexander" von Rebecca. Ich habe ihren Blog selber durch eine Blogvorstellung entdeckt und war begeistert!
Die Texte sind wahnsinnig schön und auch wenn das Interview sehr lang ist, möchte ich euch bitten es ganz durchzulesen oder gleich auf ihren Blog zu gehen und dort zu stöbern.
Und sorry, Rebecca, das mit dem Header hat nicht so hingehauen. Stellt euch einfach vor, hier wäre der Header =)
1. Wer bloggt?
Tja, ich könnte jetzt sagen, ich heiße
Rebecca, bin 14 und wohne in einer Kleinstadt in Norddeutschland, in
der nichts los ist.
Aber ich glaube, davon hätte niemand
was davon, ich könnte jedes x-beliebige Mädchen sein.
Und möglicherweise bin ich genau das
auch. Ein Mädel, wie es tausende, wenn nicht sogar millionen andere
gibt.
Ich bin weder beliebt noch sind meine
Eltern steinreich oder ich seh gut aus.
Also, wer bin ich? Wie könnte ich mich
beschreiben, sodass man mich trotzdem immer erkenne würde, auch
unter millionen anderen?
Mein früherer bester Freund hat mir
mehr bedeutet, als jeder andere Mensch auf dieser Welt. Ich könnte
jetzt die übliche Geschichte erzählen, Junge liebt Mädchen,
Mädchen liebt Junge, Junge liebt anderes Mädchen. Aber das will ich
nicht. Davon gibt es schon so viele Varianten.
Es ist nur so, durch ihn habe ich
gelernt, wie man denkt, weint und liebt. Und vor allem, wie man lebt.
Eigentlich habe ich alles, was ich bin,
nur ihm zu verdanken - oder naja, vieles zumindest.
Seit ich ihn kenne, liebe ich es, in
klaren Nächten am offenen Fenster zu stehen und mit jemandem zu
telefonieren, der mir sehr viel bedeutet. Und seit er weg ist, habe
ich das Bedürfnis, alle Menschen vor Traurigkeit zu schützen. Wenn
ich könnte, würde ich sofort bestimmen, dass niemals wieder jemand
jemand anderen verlieren muss. Ich würde dafür sorgen, dass jeder
hier genug Liebe abbekommt. Weil es eigentlich genug gibt. Irgendwie
ist sie nur nicht ganz gerecht verteilt.
Was gibt es sonst noch über mich zu
sagen?
Ich bin das Mädchen, das schlechte Laune bekommt, wenn es einen Tag lang nicht singen kann. Ich brauche Musik zum Leben, wenn ich nicht mehr denken will, spiele ich Klavier. Wenn ich glücklich bin, tanze ich laut singend durch die Straße. Wenn ich sprachlos bin, wegen was auch immer, legen mir die Songtexte wieder Worte in den Mund.
Ich bin das Mädchen, das schlechte Laune bekommt, wenn es einen Tag lang nicht singen kann. Ich brauche Musik zum Leben, wenn ich nicht mehr denken will, spiele ich Klavier. Wenn ich glücklich bin, tanze ich laut singend durch die Straße. Wenn ich sprachlos bin, wegen was auch immer, legen mir die Songtexte wieder Worte in den Mund.
Am Eisstand nehme ich immer Amarena -
Kirsch, wenn es mir schlecht geht, ziehe ich mich warm an, so mit
Mütze und Schal und dickem Pulli (auch im Sommer) und am liebsten
gucke ich Filme allein. Weil es dann nicht so schlimm ist, wenn ich
weine. Und das passiert ziemlich schnell. Ich liebe es, Longboard zu
fahren und wenn ich nicht einschlafen kann, fang ich an, Poker zu
zocken. Oder James Bond oder Gossip Girl zu gucken.
Später hätte ich gerne einen Chuck
Bass an meiner Seite und joah...
Ach ich glaube, es reicht, wenn wir uns
auf das Durchschnittsmädchen einigen, ich könnte mich hier um Kopf
und Kragen schreiben und am Ende ist trotzdem niemand schlauer.
Ich beantworte einfach mal die nächste
Frage, ok?
2. Wie bist du zum Bloggen gekommen?
Ehrlich gesagt... Vor etwa einem Jahr
habe ich durch Zufall auf SchülerVZ den Link zum Fotoblog einer
Tussi aus meiner Parallelklasse entdeckt. Ja, ich geb's zu, ich gehör
auch zu den Leuten, die heimlich andere Profile stalken ;)
Jedenfalls, Tusse hin oder her, dieser Blog hat mich echt umgehauen
und wenn man mich über diesen Blog nicht ganz eventuell auf mich
kommen könnte, würde ich ihn hier sofort verlinken. Es hat etwas
gedauert, bis ich meine ersten eigenen Versuche gestartet habe und
ich weiß nicht wie viele Anläufe ich gebraucht habe, bis ich mit
Alexander endlich glücklich geworden bin ;)
3. Über was bloggst du?
Tja, ursprünglich wollte ich
eigentlich so über wirklich alles mögliche schreiben, von
gesellschaftlichen Themen bis hin zu ganz persönlichen Dingen.
Leider hat sich das ziemlich auf's persönliche und (was ich noch
schlimmer finde) negative beschränkt. Wobei mein Leben eigentlich
überhaupt nicht schlecht ist, es ist nur so, dass ich diese Briefe
an Alexander schreibe, weil ich jemandem das mitteilen muss, was ich
in meinem "echten" Leben weder meiner Familie noch meinen
Freunden sagen kann.
Im Prinzip ist Alexander der Ersatz für
meinen früheren besten Freund. Der hat mir nämlich früher immer
Irgendwie ist es nämlich so, dass ich mir zwar die Probleme anderer
bis ins letzte Detail anhören kann, aber sobald es um mich geht,
mache ich dicht und beschreibe alles so, als wäre es total
unwichtig. Auch so eine Macke, die ich von ihm und seiner Freundin
nach mir geerbt habe.
Naja, jedenfalls müssen diese
traurigen, schlechten Gedanken trotzdem raus, damit Platz für neue
ist und das schreibe ich dann halt auf.
4. Wofür bloggst du?
Sorry, das klingt scheiße, aber in
allererster Linie blogge ich für mich selbst. Um mir Dinge von der
Seele zu schreiben. Und dann natürlich für Alexander ;) Und für
alle, die es schaffen, sich immer wieder meine endlos langen Briefe
durchzulesen.
Ich glaube, wenn ich eins damit
erreichen will, dass ich mein Geschreibsel im Netz
veröffentliche, dann, dass andere vielleicht aus meinen Gedanken und
Erfahrungen Schlüsse für ihr eigenes Leben ziehen können.
Ich habe das ganz oft, wenn ich Bücher
lese und dann inspirieren mich die Gedanken der Autoren total und für
einen Moment glaube ich, zu verstehen, wie sie sich ihr Leben erklärt
haben.
Irgendwie habe ich nämlich das Gefühl,
dass wir eigentlich alle auf der Suche nach einer Erklärung, einem
Sinn für unser Leben sind. Und ich hoffe, wenn ich sterbe, dann kann
ich auf mein Leben zurückblicken und sagen, dass ich verstanden
habe, warum ich da war.
Naja, jedenfalls, wenn ich blogge, dann
wirklich, um andere vielleicht auch ein bisschen zu inspirieren.
Wobei ich allerdings stark bezweifle,
dass mir das gelingt.
5. Was macht deinen Blog
einzigartig?
Haha, die langen Texte. Weniger der
Inhalt sondern vielmehr wirklich, dass sie so lang sind. Und
vielleicht auch die Tatsache, dass es Briefe sind, was ich schreibe
und... Möglicherweise auch, dass ich mich weder ritze noch sterben
will, oder eine Essstörung habe, noch rauche oder mich betrinke oder
sonst was. Also zusammengefasst, dass ich ein ganz normales, oder
sogar wirklich gutes Leben habe und meine Briefe deswegen nicht nur
so dunkle Geschichten erzählen.
Alexander.
Meine Leser auf jeden Fall ;) Ein
bisschen schleimen muss erlaubt sein, hihi.
Und naja, irgendwo vielleicht auch habe
ich auch meinen Anteil. Jeder Blog ist einzigartig, genauso wie jeder
Mensch, der hinter diesem Blog steht, einzigartig ist.
6. Alexander ist eine fiktive
Person. Basiert sie auf einer realen Person? Wie stellst du dir seine
Art oder sein Aussehen vor?
Ich finde, die Frage ist echt schwer zu
beantworten. Weil ich auf so unterschiedliche Art an sie rangehen
kann. Alexander ist fiktiv, aber urspünglich war er als Ersatz für
den mir abhanden gekommenen Mr. M gedacht.
Früher habe ich Mr. M jede Kleinigkeit
erzählt, ich weiß nicht, wir haben manchmal jeden Abend
telefoniert. Zwei Stunden oder mehr. Ich kann nicht sagen, worüber
wir alles geredet haben, im Nachhinein habe ich es immer mit alles
und nichts bezeichnet. Wir haben einfach geredet. Manchmal haben wir
auch geschwiegen.
Ich kann das nicht genau erklären,
aber als er weg war, hat es gefehlt. Hat er gefehlt. Die Art, wie er
selbst die unwichtigsten Geschichten wichtig gemacht hat, in dem er
sie einfach geduldig bis zum Ende angehört hat. Und vor allem, dass
er mich und meine Gedanken und Gefühle so akzeptiert hat, wie sie
eben waren. Ohne zu urteilen, ohne zu verurteilen.
Das habe ich nie wieder erlebt, bei
keinem Menschen. Niemals wieder konnte mir jemand das Gefühl geben,
einfach nur richtig zu sein, so wie ich eben bin.
Aber ich habe es vermisst. Also musste
Alexander herhalten.
Wobei es echt total egal ist, ob er
braune oder blaue Augen hat, oder lieber Boxen statt Tennis guckt.
Darüber habe ich mir ehrlich gesagt auch noch nie Gedanken gemacht,
einfach, weil es mir nicht wichtig ist, wie er aussieht.
Das einzige, was zählt ist, dass er da
ist, wenn ich ihn brauche. Dass ich bei ihm wirklich ich sein kann.
Ohne jemand sein zu müssen, ohne mich für irgendwas rechtfertigen
zu müssen.
Eigentlich ist Alexander sozusagen der
Ersatz für Mr. M. Oder der Lückenfüller bis ich jemanden getroffen
habe, der zumindest so ähnlich ist, wie er. Alles andere ist nicht
wichtig. Jedenfalls mir nicht.
7. Es gibt ja nicht nur Briefe an
Alexander auf deinem Blog, sondern auch an einen Mr.M. Was hat es
damit auf sich?
Nachdem sich Mr. M aus meinem Leben
mehr oder weniger verabschiedet hatte, habe ich angefangen, ihm zu
schreiben.
Er war derjenige mit dem ich am
liebsten über alles geredet hätte und gleichzeitig war er auch der
Grund für meine Situation.
Und weil wir nicht mehr reden konnten,
habe ich einfach alles, was ich ihm noch sagen wollte,
aufgeschrieben. Bis ich gemerkt habe, dass ich, wenn ich noch weiter
an ihn schreibe, niemals mit ihm fertig werde. Deswegen gibt es jetzt
ja glücklicherweise auch Alexander.
Allerdings ist der gute Mr. M vor
einiger Zeit wieder aufgetaucht.
Das heißt, so ganz verschwunden war er
eigentlich nie aus meinem Leben und meinem Kopf und meinem Herzen
sowieso nicht.
Und manchmal habe ich einfach das
Gefühl, ich müsste ihm was erzählen. Und dann schreibe ich eben
ihm persönlich.
Vielleicht nur um der alten Zeiten
Willen, aber auch, weil ich den Gedanken mag, dass ich ihm das alles
theoretisch irgendwann in die Hand drücken könnte. Fein säuberlich
abgeschrieben. Nur für ihn.
Diese Briefe sind manchmal alles, was
ich noch von ihm habe. Ich kann mir dann einbilden, dass er mir eines
Tages vielleicht wieder zuhört.
Und es ist schwer, es nicht zu tun.
8. Du sagtest, dass du Musik liebst.
Erzähle doch bitte mehr davon, welche Art von Musik berührt dich?
Wie sieht sonst noch dein Musik-Leben aus?
Ich gehe auf ein Musikgymnasium in eine
spezielle Musikklasse. Das heißt, ich muss mindestens ein Instrument
spielen, in einem Chor oder Orchester aktiv sein,
Stimmbildungsunterricht haben und so weiter und so fort.
Tja, ich spiele Klavier und Blockflöte
(das schon seit zehn Jahren, es ist also mehr als "Alle meine
Entchen") und singe in einem unserer Schulchöre, die zwar
zahlreich vorhanden sind, aber qualitativ einfach nur zum Kotzen.
Für mich bedeutet Klavier spielen,
alles zu vergessen. Ich denke mir irgendwas aus und dann versinke ich
richtiggehend darin. Oder Filmmusik. Ich glaube, ich könnte mich
stundenlang damit beschäftigen, einfach nur nur Klavier zu spielen.
Blockflöte... Es gibt viele Leute, die
mich zweifelnd angucken, wenn ich das sage und die meisten fragen
mich dann, warum ich nicht irgendwann aufgehört habe. Ich weiß es
nicht genau. Aber es gibt eine Stilrichtung in der Musik, nämlich
die "Alte Musik" und da wurde total viel Flöte gespielt.
Wenn ich das jetzt so aufschreibe, hört sich das glaube ich nicht so
toll an, wie es in Wirklichkeit ist. Die "Alte Musik" war
noch vor dem Barock und joah... Zusammen mit drei anderen Mädchen
bin ich in einem Quartett und es ist einfach nur cool. Ich merk
schon, nur beim Versuch, uns irgendwie zu beschreiben, versage ich,
deswegen lass ich es lieber bleiben. Aber es hat was. Ja, es hat was.
Sonst... Singen lasse ich jetzt mal
außen vor, ich bin zur Zeit einfach nicht so gut auf das Thema zu
sprechen.
Und tja, es kommt irgendwie immer
darauf an, wie's mir gerade geht.
Abends höre ich oft Klaviermusik aus
Filmen, zum Beispiel von Yann Tiersen, Yiruma oder Ludovico Enaudi.
Wenn ich traurig bin, dann gerne
deutschsprachige Songs, zum Beispiel von Bosse, Clueso oder Juli.
Charts auch manchmal, wobei in letzter Zeit eher seltener.
Lustigerweise kann ich mit dem, was ich
höre, auch meine Stimmung beeinflussen, wenn ich gute Laune haben
will, muss ich ganz laut Taylor Swift oder Justin Bieber aufdrehen.
(Ja, Justin Bieber, aber nur die Musik. Den Rest kann ich nicht
ausstehen.)
Sonst zum Beispiel OneRepublic, Jason
Walker, Secondhand Serenade, The Fray, Hurts, Ed Sheeran und und
und... Kommt einfach drauf an, worauf ich gerade Lust habe. Aber
Musik muss sein. Immer. Egal wo, egal wann.
9. Willst du den Menschen, die das
Interview gerade lesen, noch etwas sagen?
Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass
jemand sich wirklich alles bis hierhin durchgelesen hat :D
Falls doch, ich bin sprachlos.
Entweder, du hast gerade nichts besseres zutun, oder es interessiert
dich wirklich, oder beides.
Meinen Respekt.
Wenn du jetzt immer noch Lust hast, was
zu lesen, dann kannst du gerne die Briefe weiterlesen.
Aber ich würd's mir an deiner Stelle
gut überlegen ;)
Meine Augen schmerzen, tränen und sind rot angeschwollen - nein ich habe nicht geweint, sondern die Bildschirmauflösung ist für so lange Texte einfach unmöglich :D
AntwortenLöschenTrotzdem konnte ich nicht aufhören zu lesen. Du schreibst wie andere erzählen können und das fesselt mich total.
Außerdem ist deine Geschichte um deinen Blog total spannend. Ich liebe Brief-Blogs. Vor allem, wenn sie auf der harmlosen Wirklichkeit eines einfachen Mädchens basieren und nicht nur auf "Die-Welt-ist-so schlecht"-Dramen aufbauen.
Zum lesen hatte ich eigentlich keine Zeit aber für gute Texte lasse ich gerne alles andere liegn ;)
Liebe Grüße > darkest.heart
Danke für die Vorstellung ♥
AntwortenLöschenDu bist ein Engel :*
Ich revanchier mich dafür noch, versprochen ;)
hey
AntwortenLöschenich habe dich getaggt und deine seite bei mir gepostet!
bitte bitte mach mit und beantworte mir die fragen ;)
bin gespannt
bis bald!
und
LG <3
http://pustekucheen.blogspot.de/search?q=;%29
Dieser Blog ist einfach toll, so berührend.
AntwortenLöschenVielen Dank für diese Blogvorstellung, liebe Luisa!! :-)
Oh ja, ich finde ihren Blag auch einfach wundervoll =)
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