Mittwoch, 2. Oktober 2013

Vom Winde verweht

Titel: Vom Winde verweht
Autor: Margaret Mitchell
Seiten: je Buch = 272 = insgesamt 816
ISBN: Band 1-3: 978-3352003165
Verlag: Rütten & Loening Berlin
Preis: bei Amazon ab 0,01€
Meine Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Inhalt
Die Geschichte spielt in den Südstaaten von Amerika und beginnt im Jahr 1861. Auf einer Baumwollplantage lebt die verwöhnte sechzehnjährige Scarlett O´Hara, die unsterblich in Ashley Wilkes verliebt ist. Doch dieser ist schon mit seiner liebevollen naiven Cousine Melanie verlobt, die er auch kurz vor dem amerikanischen Bürgerkrieg heiratet. Aus Frust nimmt Scarlett den Heiratsantrag von Melly´s Bruder Charles an. Die Männer ziehen in den Krieg und Charles stirbt.
Melly und Scarlett reisen nach Atlanta zu ihrer Tante, in der Hoffnung Ashley wieder zu sehen.
In den Kriegsjahren erleben Scarlett und alle um sie herum viel Leid. Doch Scarlett wird stärker und weiß was sie will, sodass sie alle ihre Freunde und Familie rettet und ihnen ein halbwegs sicheres Leben verschafft.
Im Laufe der Geschichte trifft sie immer wieder auf den zynischen Rhett Butler, der in der Gesellschaft ziemlich unbeliebt ist und zwischen ihnen beginnt eine seltsame Art Beziehung - Doch Scarletts Herz hängt immernoch an Ashley und nicht selten wünscht sie sich, dass Melly tot wäre, damit sie ihn haben kann.

Meine Meinung
Als ich vor ziemlich langer Zeit auf dem Bücherfohmarkt war, bei dem die Stadtbibliothek immer Bücher ausrangiert, habe ich plötzlich 3 uralte, ausgelesene Bücher mit der Aufschrift "Vom Winde verweht" gefunden. Der Titel war mir bekannt und es war mir auch bekannt, dass es eine der schönsten Liebesgeschichten der Welt sein soll. Außerdem haben die Büchern insgesamt nur 1,50€ gekostet - also habe ich zugegriffen.
Allgemein kann ich erstmal sagen, dass ich für kein Buch so lang gebraucht habe wie für das (ich mache in der Rezi aus den 3 Büchern einfach mal eins). Es ist eine wirklich lange Geschichte und wäre das Buchformat nicht so länglich, hätte es über 1000 Seiten - Aber ich denke nicht, dass ich deshalb so lange gebraucht habe, aber dazu werde ich später nochmal kommen...
Die Handlung spielt im Zeitraum des amerikanischen Bürgerkrieges aus der Sicht der Südstaaten. Margaret Mitchell hat wirklich sehr viel Wert auf die geschichtlichen Hintergründe gelegt. Teilweise liest es sich wie ein Geschichtsbuch und die fiktive Handlung wird komplett in den Hintergrund gestellt. Das Buch ist deshalb auf alle Fälle schonmal was für Leute, die sich für Geschichte interessieren.
"Vom Winde verweht" ist ja bekanntlich eine reine Liebesgeschichte, zumindest wird das in den Medien so dargestellt, dabei geht es genauso viel um Familie und Freunde. Doch trotz der vielen Themen hat das Buch nur wenig Handlung, was alles ein bisschen langatmig macht und weshalb ich immer wieder das Buch angebrochen und ein paar andere Bücher gelesen habe.
Aber trotzdem gibt es etwas, was die Geschichte fasziniernd, wunderbar und einmalig macht: Die Figuren. Was die Figuren angeht, kann sich jeder Autor eine Scheibe an Margaret Mitchell abschneiden. "Vom Winde verweht" lebt nicht wie die meisten anderen Büchern von ihrer Handlung, sondern von ihren Figuren. Scarlett, Rhett und Melly stelle ich dabei mal in den Vordergrund. Sie alle haben einen starken Charakter und nur das beeinflusst die Handlung (und eben die geschichtlichen Geschehnisse, die wirklich passiert sind).
Dass ich beim lesen machmal sehr aufgeregt, traurig oder glücklich war, lag nicht an dem was passiert ist, sondern an den Figuren. Und das macht das Buch lesenswert.

Fazit
"Vom Winde verweht" ist eine wundervolle Geschichte, die nur von ihren Figuren lebt. Leider ist es teilweise zu lang und wer eine extrem romantische Liebesgeschichte erwartet, ist hier auch an der falschen Adresse.
4,5 von 5 Sonnen
☼☼☼☼☼
 
Die Autorin
Margaret Munnerlyn Michell wurde am 8. November 1900 in Atlanta geboren und starb auch dort am 16. August 1949. Nach ihrer Schul- und Collegezeit starb ihre Mutter im Jahr 1918 und Margaret übernahm den elterlichen Haushalt und begann eine wöchentliche Kolumne für die Zeitung "Atlanta Journal" zu schreiben.
Sie heiratete das erstemal im Jahr 1922, ließ sich nach zwei Jahren aber wieder scheiden. Die zweite Ehe (1925) hielt dann bis zu ihrem Lebensende.
Als sie 1926 wegen einer Verletzung und Arthritis ans Bett gefesselt war, besorgte ihr Mann ihr eine Schreibmaschine und Margaret begann mit dem Buch "Vom Winde verweht", an dem sie 10 Jahre lang arbeitete und 1936 veröffentlichte und 1939 verfilmt wurde.
Ab den 1940er Jahren arbeitete Margaret ausschließlich ehrenamtlich.
Am 11. August wurde sie von einem betrunkenen Taxi-Fahrer so stark angefahren, dass sie einige Tage später starb.
 
Filmtrailer

1 Kommentar:

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