Ich frage mich, was ich geantwortet hätte, wenn man mich vor 5 Jahren gefragt hätte, wo ich mich in 5 Jahren sehen würde. Vor 5 Jahren war ich fast 13 Jahre alt und vor 5 Jahren, sogar noch vor fast 2 Jahren hatte ich unglaublich viel Zeit. Ich hatte kaum Freunde, mit denen ich was unternehmen konnte.
Darum konnte ich lesen. Jeden Tag konnte ich mich in andere Welten träumen.
Ich konnte jeden Tag träumen, von Dingen, die niemals möglich sein könnten.
Und ich hatte Zeit, all diese Träume aufzuschreiben. Tagebuch, Geschichten, kurze Texte, die ich dann später hier veröffentlichte - Jeden Tag.
Manchmal vermisse ich die Anfänge dieses Blogs, das war vor fast 3 Jahren. Das Bloggen war damals so besonders für mich, doch dieses Gefühl ist irgendwie verloren gegangen.
Doch war ich vor 5 Jahren glücklich? Nicht direkt. In meinen Träumen war ich schon glücklich und wenn ich etwas Schönes gesehen habe. Aber ich war allein.
Jetzt bin ich nicht mehr allein. Ich habe wundervolle Freunde und verwirkliche meine Träume so gut ich kann, in dem ich nähe, fotografiere, filme. Ich erlebe viel, viel mehr als ich vor 5 Jahren ahnte, werde in der nächsten Zeit mehr Reisen unternehmen.
Aber die Zeit für neue Träume ist begrenzt. Ich möchte wieder dicke Bücher an einem Tag verschlingen, mir Gedanken machen, die über die menschlichen Grenzen hinaus gehen. Und ich möchte wieder tiefsinnig sein, nicht nur die Welt sehen, sondern welche Geheimnisse sie verbirgt. Ich möchte schreiben, in mein Tagebuch, in dem noch viel zu viele Seiten unbeschrieben sind und auf diesen Blog. Begonnene Geschichten liegen leblos in einer Kiste neben Tipps, wie man seine Figuren authentisch gestaltet und Recherchen über Orte und magische Wesen.
Doch müsste ich mich entscheiden, zwischen meinem Leben vor 5 Jahren und meinem Jetzigen. Ich würde das Heute nehmen. Vielleicht wird ja alles wieder besser, wenn die Prüfungszeit vorbei ist und ich hoffentlich alles bestanden habe...
Ich habe mal gehört, dass selbst die schönsten Tagträume einen nicht so glücklich machen können wie die Realität. Das ist doch schon mal ein Grund hier zu sein! Vor 2 JAhren war ich auch nicht gerade glücklich und auch wenn es manchmal immer noch doof ist...die schönen Momente überragen die schlechten bei weitem- obwohl es weniger sind... Ist es nicht immer so, dass man sich die Zukunft nicht so vorstellen kann, wie sie wird? vorallem fehlt in der Vorstellung doch immer der Weg zu dem, was man an einem bestimmten Punkt erreicht hat,d er Weg ist aber das Ziel, das Leben, nich? Ich habe auch schon gemerkt,d ass mit dem Glück die tieferen Gedanken verschwinden- DUmmheit macht glücklich??? Ich kann mich nicht entscheiden...Irgendwie muss man ja auch im JETZT leben, denn das ist das einzig materielle, dass man hat, andererseits...ist denken so schön. UNd Tagträumen auch. Und in Büchern verschwinden. Vielleicht solltest du einfach eine gesunde Lösung finden? Nehm dir einfach etwas Zeit... WO siehst du dich jetzt in 5 Jahren? und was denkst du über dich selbst von vor 5 Jahren? Glaubst du, die Zukunft, die du dir damals erdacht hast,w ar wahrscheinlicher als die, die du jetzt hast? Wobei...Zufall? Es gibt nur das SCHICKSAL ;)
AntwortenLöschenLG
Ramiel
Zu deinen Fragen: In 5 Jahren werde ich, wenn alles glatt läuft, schon 2 Jahre lang Erzieherin sein. Wahrscheinlich in irgendeiner Stadt in der Nähe, aber auf alle Fälle nicht in dem Dorf, in dem ich lebe. Ich habe etwas Angst vor meiner Zukunft, weil ich nicht so enden mächte, wie alle anderen, die jeden Tag zur Arbeit gehen, nach Hause kommen und nichts mehr machen, als sich über ihren Job aufzuregen...
LöschenMein 5 Jahre jüngeres Ich war ziemlich schüchtern, noch schüchterner als ich jetzt bin und es hing naiven Träumen hinterher. Mein jüngeres Ich dachte, dass es ewig so bleiben würde: Jeden Tag von der Schule nach Hause kommen, im Zimmer verkrümeln und träumen. Es glaubte auch noch, dass irgendwann mal eine richtige Autorin aus ihr werden könnte. Es dachte, dass niemals etwas großartiges passieren würde.
Welche Zukunft wahrscheinlicher gewesen wäre, kann ich nicht so gut beantworten, denn die Zukunft wird von unseren eigenen Entscheidungen und den Menschen, die uns umgeben, beeinflusst. Währe es wahrscheinlicher gewesen, am Anfang meiner Ausbildung in eine miese Klasse voller Konkurenzkämpfe zu kommen oder war es doch wahrscheinlicher, dass ich in die Klasse mit den tollen Leuten komme, wo ich meine Freunde finde und die bis jetzt aufregenste Zeit meines Lebens erlebe?
Liebe Grüße
Luisa
Das Gefühl kenne ich. Viel Zeit zu haben hat seine Vor - und Nachteile. Man kann sich viel einfallen lassen und sehr kreativ sein und alles, aber irgendwann wird es einsam. Jetzt habe ich das alles viel bequemer. Ich habe Zeit aber nicht über sinnig viel, sodass ich mich langweilen oder mir das allein sein auf die nerven fallen würde. Die Schule beschäftigt mich sehr viel, nebenbei an den Wochenenden noch die Freunde treffen, die unverzichtbar sind und etwas unternehmen. Fürs bloggen und lesen bleibt genug Zeit, aber nicht zu viel. Das ist so viel besser. ;)
AntwortenLöschenAlles Liebe,
Ellen
Ich hoffe, dass ich die Zeitaufteilung auch irgendwann noch so hin bekomme. Die Schule ist ziemlich einnehmend, vorallem, weil in zwei Wochen unsere erste Prüfung ist. Ich wünschte, ich hätte die nächsten beiden Monate schon hinter mir.
LöschenLiebe Grüße
Luisa