Als erstes liefen wir vom Stephansdom aus zur Hofburg. Dabei kamen wir an einigen beeindruckenden Gebäuden vorbei, wie der österreichischen Nationalbibliothek. Zu gerne wäre ich hinein gegangen, aber meine Familie wollte sich vorerst an meinen ursprünglichen Plan halten, weshalb wir direkt zur Hofburg gingen.
In der Hofburg gingen wir die Tour Silberkammer - Sisi-Museum - Kaiserappartments.
In der Silberkammer waren ganz viele Gegenstände (z.B. Kerzenständer, Porzellan...) der Habsburger ausgestellt. Das war zwar schön anzusehen, interessierte mich aber weniger.
Spannender war es im Sisi-Museum, wo es um das Leben der Kaiserin ging. Auch verschiedene Kleidungsstücke wurden ausgestellt, welche ich genau unter die Lupe genommen habe und sehr inspirierend fand.
Ebenso spannend waren die Kaiserappartments, wo man sehen konnte, wie Sisi und Franz gelebt haben. Ich mag die Vorstellung, dass die Personen auf den Gemälden und von denen ich schon so viele Geschichten gehört habe, in diesen Räumen lebten, in denen ich selbst gerade stand. Und ich mag es mir die verschiedenen Sachen dort anzusehen und zu wissen, dass das meiste davon damals schon dort war.
Insgesamt war die Tour ziemlich lang und hat sich deshalb sehr gelohnt. Allerdings waren wir danach ziemlich fußlahm.
Anschließend war der Burggarten mit dem Mozartdenkmal geplant, wir gingen aber erst ausversehen in den Volksgarten. Das war aber kein Problem für mich, weil dort das Sisi-Denkmal war. Meine Eltern nutzen die Gunst der Stunde und ruhten sich einen Moment aus, während ein kleines Kind begann mit mir zu spielen =D
Danach ging es aber wirklich zu Mozart! Dass alle Hunger hatten, senkte die Stimmung an dieser Stelle ein bisschen. Klar, wer ist nicht gereizt, wenn er Hunger hat. Und wer wird nicht noch gereizter, wenn man alle zwei Minuten angesprochen wird: "Mozartkonzert?"
Ich mag Mozart wirklich gerne (siehe Foto), aber Wien war so überfüllt mit ihm, dass ich schon leichte Aggressionen bekam, wenn ich seinen Namen hörte oder eine Abbildung von ihm sah, aber vor allem, wenn mich jemand fragte, ob ich zu einem Mozartkonzert wollte!
Also gingen wir weiter und suchten nach etwas Essbaren. Dabei begegnet wir einem weiteren tollen Typen:
Wir liefen und liefen und waren hungrig, bis wir bei der Staatsoper waren, wo an diesem Abend, wer hätte es gedacht, ein Mozartkonzert stattfand. Tatsächlich würde ich so gerne mal das Opernhaus von innen sehen und mir ein Konzert oder eine Oper anhören bzw. ansehen. Da wir aber nur noch an diesem Tag da waren, ging das leider nicht. Dafür wurde die Staatsoper zu meinem Orientierungspunkt, zu dem ich immer wieder zurück fand, wenn ich nicht wusste, wo wir uns befanden. Von dort aus wusste ich dann immer wieder, wo wir (ungefähr) lang mussten.
Kurz darauf fanden wir tatsächlich etwas zu essen und so ging es uns allen wieder besser!
Apropos Essen! Unser nächster Weg führte uns zum Naschmarkt. Das heißt, eine freundliche Frau, die unsere Verwirrung erkannte, führte uns zum Naschmarkt. Ich mochte die Stimmung dort mit all den Händlern, die Probierstückchen anboten.
Beim Naschmarkt gab es dann auch allerlei andere hübsche Sachen zum Fotografieren:
Da meine Eltern nach dieser langen Tour ziemlich fertig waren, schlugen sie vor, dass wir doch eine Stadtrundfahrt machen könnten, wo wir sitzen würden und alles einfach nur betrachten können. Also gingen wir zurück zur Staatsoper, wo solche Fahrten angeboten wurden und informierten uns. Dabei kamen wir zur Erkenntnis, das wir alles, was man bei so einer Fahrt zu sehen bekommt, bereits auf unserer heutigen Tour betrachten konnten (es gab nämlich noch viel mehr, als ich euch hier berichtet habe, aber das würde den Rahmen sprengen).
Also ruhten wir uns noch ein bisschen dort aus und fuhren anschließend mit der Bahn zurück in die Wohnung. Dass mich meine Eltern jemals wieder eine Stadttor planen lassen, bezweifle ich. Ich finde trotzdem, dass mein Plan gar nicht so falsch war. Ich hätte nur eine Mittagspause einplanen müssen und die Länge der Strecke besser einschätzen...
Die drei Tage in Wien waren unglaublich schön. Wir haben viel gesehen und erlebt und ich bin mir sicher, dass ich nicht zum letzten mal in Wien war. Es gibt einfach noch zu viele Orte, die ich noch nicht besuchen konnte und zu viele Häuser, die ich noch nicht von innen gesehen habe. Vielleicht gehe ich dann sogar mal zu einem Mozartkonzert.
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