Vielleicht verirrt sich noch jemand hier her, auch wenn ich lange nichts mehr geschrieben habe. Aber zunächst wünsche ich euch ein frohes neues Jahr!
Mein 2019 war wahnsinnig aufregend und die Zeit war zu knapp um meinen Laptop anzumachen, der schon allein eine halbe Stunde braucht um das Internet zu öffnen. (Ich hoffe, dass ich diesen Post schreiben kann, ohne dass er sich von selbst herunter fährt.)
Es stehen noch einige Reiseberichte und Buchrezensionen offen. Vielleicht werdet ihr in den nächsten Wochen und Monaten wieder mehr zu lesen bekommen, vielleicht nicht. Wer sich aber trotzdem noch für das interessiert, was ich tue, kann mir gerne auf Instagram folgen. Meine Seite heißt dort genauso wie der Blog: Lichtstaubmelodie.
Nun aber zum eigentlichen Beitrag! Nachdem es im letzten Jahr auf meinen Blog ausgefallen ist, wird es nun wieder Zeit für "The Sewing Oscars" von Vervliest & Zugnäht!
Wie jedes Jahr gibt es verschiedene Kategorien, in denen die liebsten selbstgenähten Kleidungsstücke vorgestellt werden. In den letzten Jahren hatte ich dabei immer mehrere Teile nominiert und dann einen Gewinner gekürt. Da ich aber im letzten Jahr nicht so viel genäht habe, gibt es in diesem Jahr nur Gewinner.
1. Beste/r HauptdarstellerIn
-das liebste bzw. am häufigsten getragene Kleidungsstück
Unzählige Male hatte ich im letzten Sommer das Melonenkleid an und es existiert kein ordentliches Bild davon! Das große Muster schrie förmlich nach Sommer und nach dem einfachen Schnitt aus dem Buch "1 Schnitt 10 Kleider" von Laura Hertel. Während der heißen Tage war es einfach perfekt für mich: Schnell genäht, schnell an- und ausgezogen, luftig und es bedeckt die Schultern, da ich schnell zum Sonnenbrand neige. Das beste daran ist, dass man es sowohl am Strand als auch in der Stadt tragen kann.
2. Beste/r NebendarstellerIn
- das am besten zu kombinierende Kleidungsstück
Egal ob mit schwarz, mit rot oder mit weiß: Ein dunkleres Blau sieht immer gut aus und wirkt je nachdem elegant, sportlich, maritim oder verspielt. Das Kleid habe ich für meinen Herbst-Urlaub in London genäht, wobei ich den Schnitt "Kleid Zoe" von Rosa P. verwendete. Durch die Taillenpasse kommt das Kleid am Oberkörper schön in Form und der Rock schwingt herrlich.
3. Beste Regie
- die aufwändigste Verarbeitung bzw. die technischste Herausforderung
Das Erdbeerkleid im Stil der japanischen Lolita Mode hatte es in sich: Für das Oberteil änderte ich einen Schnitt ab, sodass es eine Taillenpasse bekam, viele Nähte sind mit Spitze eingefasst, in der Mitte des Oberteils ist eine aufgenähte Fake-Knopfleiste. Ich habe einfach meiner Phantasie freien Lauf gelassen und frei nach dem Motto "Mehr ist mehr" alles ausprobiert was ging. Dafür ließ ich aber den Tellerrock recht schlicht.
4. Bester Schnitt
- das Lieblingsschnittmuster
"Kleid Zoe" von Rosa P. lernte ich schon vor dem Londonkleid kennen. So entstand als erstes im Frühling das Schmetterlingskleid aus diesem Schnitt. Eben habe ich schon geschrieben, wie gut der Schnitt am Körper liegt, aber das ist nicht alles, was mir gefällt. Ich mag besonders die Möglichkeiten und Variationen des Schnitts und ihre Wirkung dadurch. So kann man zwischen verschiedenen Ausschnitten und Ärmellängen entscheiden und Bündchen hinzufügen oder weglassen. Durch die Schmetterlinge, die Taillenpasse aus dem Uni-Stoff sowie durch die Bündchen wirkt dieses Kleid z.B. deutlich verspielter als das blaue Kleid.
5. Bestes Drehbuch
- die beste Anleitung bzw. das beste Ebook
Diese Kategorie fiel mir recht schwer, weil ich bei Kleidern mittlerweile keine Anleitungen mehr lese und anhand der Schnittteile weiß, was zutun habe. Bei dem T-Shirt Schnitt "Lady Pepe" tat ich es jedoch und bin auch froh darüber, denn ich lernte hier eine leichtere Art Ärmel anzunähen.
6. Ehrenoscar
- das schönste für jemand anderen genähte Kleidungsstück
Mein Freund durfte sich gleich zweimal über "Mr. Pepe" freuen. Ich glaube, dass es niemanden gibt, dem der Schnitt nicht steht.
7. Beste Kamera
- die schönsten Bilder von eurem genähten Werk
Die schönsten Bilder sind an einem frühen Morgen in der Prager Innenstadt entstanden. Hier trug ich das Libellenkleid. Da der Stoff sehr schmal war, musste ich ein wenig mit den Schnittteilen Tetris spielen. Eigentlich wollte ich einen Glocken- oder Tellerrock haben, aber dafür reichte der Stoff nicht. Also musste es eine rechteckige Rockbahn werden, die allerdings zu kurz geworden wäre, weshalb ich zwei Streifen in der Farbe der kleinen Libellen in den Rock gebastelt habe. Ich finde, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann.
9. Bestes Kostümdesign
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Und sonst so...
Dieses Kleid hat nirgendwo rein gepasst, aber vorenthalten wollte ich es euch nicht. Premiere hatte es auf Mallorca, da ich irgendwas kräftiges farbiges an mir haben wollte, wenn schon meine Haut keine Farbe bekommt.
Ich hoffe, euch hat dieser Beitrag gefallen. Wenn ich Zeit habe, werde ich auch noch einen großen Jahresrückblick schreiben oder Reiseberichte oder Rezensionen.
Bis bald!